Pressemitteilung: 03/2005

Feuer frei für Bayerns Schneekanonen

Eine Presslufthammerattrappe aus Holz, eine meterlange Leiste mit Glühbirnen und ein Berg aus Plastikkanistern – Skifahrer, die am Sonntag am Garmischer Hausberg unterwegs waren, konnten die drei Installationen nicht übersehen, mit denen die alpinen Umweltschützer von Mountain Wilderness Deutschland die Risiken künstlicher Beschneiung deutlich machten. Mit diesen einfachen Hilfsmitteln prangerten sie sehr anschaulich den hohen Energie- und Wasserverbrauch sowie die enorme Lärmbelastung durch die Schneekanonen an. So wird für die Beschneiung von einem Hektar Skipiste pro Saison vier Millionen Liter Wasser benötigt. Der Stromverbrauch für die Schneekanonen im gesamten Alpenraum entspricht jährlich dem von 130.000 Vier- Personenhaushalten. Der Lärmpegel einer Schneekanone kann bis zu 115 Dezibel betragen, und kommt damit einem Presslufthammer gleich.

 

Am Garmischer Hausberg sollen im nächsten Jahr neue Beschneiungsanlagen an der Drehmöser- und der Hornabfahrt gebaut werden. Mountain Wilderness fordert von den Verantwortlichen daher jetzt: Umdenken statt Aufrüsten. Wegen des fortschreitenden Klimawandels und damit steigenden Schneegrenzen sind neue, die Umwelt belastende Schneekanonen nicht die geeignete Strategie, Garmisch-Partenkirchen oder andere bayerische Urlaubsorte für den Tourismus zukunftsfähig zu machen. Kostspielige In- vestitionen in Speicherteiche und Wassergräben zahlen sich nicht aus, nur alternative Konzepte für einen nachhaltigen, sanften Tourismus nutzen auf Dauer der einheimi- schen Wirtschaft, den Gästen – und der Umwelt. 

Die Pressemitteilung können Sie hier als PDF downloaden.

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