Pressemitteilung: 06/2003

Der Geigelstein im Visier...

Mit insgesamt 18 Personen wurde die diesjährige BayernTour Natur in den Chiemgauer Alpen durchgeführt. Vom Treffpunkt beim Bahnhof Aschau bzw. vom Abmarsch Hainbach führte der Steige abseits der Hauptrouten über Dalsenalm und Weitlahnerkopf auf den Geigelstein, 1.810 m, nach dem Sonntagshorn (1.961 m) der zweithöchste Berg der Chiemgauer Alpen.

 

Behandelte Themen waren das so genannte »Ökomodell Achental« – im Achental wird seit Jahren mit Unterstützung des Schlechinger Bürgermeisters Herrn Irlinger und weiterer Talgemeinden Ökotourismus, auch Vermarktung einheimischer Produkte und mehr praktiziert, was gerne von Gästen angenommen wird und sich auszahlt; sowie – angesichts der wunderbaren, gerade blühenden Enzianwiesen – Botanik und Geologie dieses Naturschutzgebiets.

 

Seit bald 30 Jahren steht dieser Berg im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Erschließung, und mit der Initiative »Rettet den Geigelstein« wurde dagegen gekämpft. Vorerst erfolgreich! Seit 1991 steht der Geigelstein nun unter Naturschutz, und ist doch weiterhin gefährdet.

Mitten durch das Naturschutzgebiet soll eine Straße zur Roßalm hoch gebaut werden. Während die einen nur von einer Straßenverbreiterung von 0,80 auf 1,20 Metern reden, fordern die anderen bereits mehr als das Doppelte: 2,50 Meter. Wobei fraglich ist, ob die Verbreiterung nur dazu da ist, die Almbewirtschaftung der Rossalm aufrechtzuerhalten, oder vielmehr dazu, auf der Rossalm einen gastronomischen Betreib zu gewährleisten?

 

Diese Nutzungskonflikte am Geigelstein bildeten daher Hauptthema auf der Exkursion: Die Problematik rund um den (anstehenden) Almstraßenbau im Zusammenhang mit Almbewirtschaftung und »Alm-Wirtschaft« und stießen unter den Teilnehmern auf großes Interesse und auch kritische Diskussion.

 

Mittlerweile (2006) ist glücklicherweise zu melden, dass der Almstraßenbau zur Roßalm nicht verwirklicht wurde. 

Die Pressemitteilung können Sie hier als PDF downloaden.

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