Pressemitteilung: 06/2008

Funpark Alpen? Berggenießer bleiben am Boden!

Mountain Wilderness Deutschland demonstriert im Rofan gegen neue Erschließungen und stieß auf breite Zustimmung

 

22 Aktivisten der Umweltschutzorganisation Mountain Wilderness Deutschland demonstrierten am Sonntag, den 15. Juni 2008 im Rofan Gebirge gegen die Verschandelung des Gschöllkopfs.
 Auf dem 2039 Meter hohen Hausberg der Erfurter Hütte wurde im Herbst 2007 einerseits eine riesige Aussichtsplattform namens „Adlerhorst“ gebaut. Vom Gipfel bis fast zur Erfurter Hütte durchschneiden zudem die Stahlseile eines sogenannten „Skygliders“ den Tiroler Himmel. Diese Seilrutsche mit Drachenflieger-Feeling zieht vier bäuchlings liegende Insassen 200 Meter hinauf, um sie dann in rasender Fahrt wieder talwärts zu schießen.

 

Die meisten Passanten zeigten sich der Protestaktion gegenüber sehr aufgeschlossen, denn die neuen Attraktionen sind weder zu übersehen noch zu überhören. Ein ungestörtes Naturerlebnis ist nicht mehr möglich. Die Ansicht, dass solche Fahrgeschäfte gut zum Oktoberfest passen, in den Bergen aber nichts verloren haben wurde sogar von Almpächtern aus dem Gebiet geteilt.

 

Mit einer mobilen Fotoausstellung, die anhand von Vorher-Nachher-Motiven die fortschreitende Verbauung der Alpengipfel dokumentierte, unterstrichen die Aktivisten, wie wichtig es ist, unverbaute Gipfel so zu belassen wie sie (noch) sind. Um für einen naturverträglichen Bergtourismus zu werben, verteilte Mountain Wilderness kostenlose und detaillierte Infoblätter für eine dreitägige Rofandurchquerung, die ohne Seilbahnhilfen, dafür aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchführbar ist.

 

Die Pressemitteilung können Sie hier als PDF downloaden.

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