Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten, und er kommt viel schneller als erwartet. In den Alpen macht sich die
Erderwärmung besonders deutlich bemerkbar. Hier war der mittlere Temperaturanstieg in den vergangenen 25 Jahren dreimal größer als im globalen Durchschnitt.
Unter diesem Aspekt ist es reiner Wahnsinn, dass tief liegenden und daher alles andere als schneesicheren Bayerischen Skigebiete in den letzte Jahren mit Speicherbecken, Schneekanonen und auch
neuen Pistenschneisen massiv aufgerüstet wurden. Wir demonstrierten daher mehrfach (2010, 2011, 2012) am Sudelfeld, am Brauneck, am Hohen Ifen am Riedberger Horn und im Skigebiet
Garmisch Hausberg (siehe unten).
Auch in Tirol waren wir mehrfach aktiv. Bereits vier mal (2002, 2004, 2007, 2017
) demonstrierten wir gegen den geplanten Gletscherskigebiet-Zusammenschluss Sölden-Pitztal, der im Bereich des Linken Fernerkogels (Bild unten links) eine komplette Neuerschließung
letzter Wildniss-Gebiete bedeuten würde. So wie es aussieht, ist der Gletscherskigebiet Zusammenschluss Pitztal/Sölden (mal wieder vorerst?) vom Tisch. Mit einer knappen Mehrheit
gegen die Fusion des Pitztaler mit dem Ötztaler Gletscherskigebiet hat Im Juli 2022 eine Volksbefragung in St. Leonhard im Pitztal geendet. Von den Pitztaler Gletscherbahnen hieß es
daraufhin, man werde das Projekt nicht mehr weiter verfolgen.
Doch im Februar 2023 haben die Betreiber des Pitztaler Gletscherskigebiets erneut Pläne für die Erweiterung auf
den Linken Fernerkogel und Mittelbergferner eingereicht. So müssen wir leider an dem Thema dranbleiben!
im April 2019 meldeten wir uns zum Thema Skigebietserweiterungen im Kühtai zu Wort, wo wir die BI Feldring mit einer Aktion gegen den Lift-Zusammenschluss
Kühtai-Hochötz unterstützten (Bild unten rechts). Und auch das mit Erfolg. Die Pläne wurden zurückgezogen. Die herrlichen Feldringer Böden konnten bewahrt werden!
Im Dezember 2022 forderten wir in Garmisch-Partenkirchen mit dem Slogan ENERGIE VERPULVERN … NICHT MIT UNS! den Stopp steuersubventionierter Pistenbeschneiung.
Beschneiungsanlagen zählen zu den ungünstigsten Stromverbrauchern. Sie laufen in den energieintensiven Wintermonaten, wenn der Energieverbrauch ohnehin am höchsten ist. Und wegen der kürzeren
Winter muss in immer kürzerer Zeit immer mehr Schnee produziert werden. Notwendig ist ein radikales Umdenken im Alpenrand-Tourismus. Schon heute sprechen die Fakten gegen den Ski- und für einen
sanften Sommer- und Wintertourismus. Gemeinden wie das Ökomodell Achental oder die DAV-Bergsteigerdörfer Ramsau, Schleching und Sachrang zeigen auf, wie ein nachhaltiger Wintertourismus gelingen
kann!
Mit der künstlichen Beschneiung von Pisten muss Schluss sein. Diese darf auch nicht mehr durch Steuergelder subventioniert werden, wie es mit der jüngst verlängerten Seilbahnrichtlinie wieder
geschehen ist.
Vor der Kundgebung direkt vor den Kassen der Hausbergbahn malten wir in der Nacht ein großes PEACE Zeichen auf die (noch nicht in Betrieb befindliche) Hornabfahrt. Da die Kundgebung nicht
angemeldet war, wurde sie nach ca. 40 Minuten von der Polizei, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Skigebietsbetreiben informiert wurde, aufgelöst. Neben Unverständnis gab es auch
Verständnis durch die Passanten.
Im April 2024 setzten wir im Kaunertal ein deutliches Zeichen gegen die drohende Erschließung der Weißseespitze und des Gepatschferners (Ötztaler Alpen) mit neuen Liftanlagen und Pisten.
Nachdem wir auf dem 3510 Meter hohen Gipfel ein großes Transparent mit der Aufschrift „Finger weg von den Gletschern!“ entrollt hatten, fand eine
zweite Aktion im Skigebiet Kaunertaler Gletscher unterhalb der Weißseespitze statt. Dort entrollten wir erneut unser Transparent, verteilten Informationen und sprachen mit vielen
Skifahrer*innen, um sie für das Thema nachhaltig zu sensibilisieren. Die Reaktionen waren sehr erfreulich.
So gut wie allen angesprochenen Wintersportler*innen lehnten die geplanten Erschließungsmaßnahmen ab und zeigten sich mit dem bestehenden Angebot
zufrieden.
Das Argument, wonach der Tourismus sich an den stetig steigenden Ansprüchen der Zielgruppe orientieren muss, ist also nicht stichhaltig. Wirtschaft und
Politik sollten die Wünsche der Gäste respektieren und von den Erschließungsplänen Abstand nehmen!
Daher kämpfen wir als Mitglied von PAN - Protect
Alpine Nature dafür, die weitere Verbauung der Tiroler Gletscher zu stoppen und unterstützen die Petition: https://mein.aufstehn.at/petitions/nein-zur-weiteren-verbauung-von-tirols-gletschern
"Finger weg von den Bergen" - Kühtai Demo
"Finger weg von den Gletschern!" - Pitztal Demo