Pressemitteilung: 07/2006

Rückbau zur Wildnis!

Mountain Wilderness Deutschland fordert den Abbau der stillgelegten Skilifte am Wank

Seit 2002 ist die Wankbahn in Garmisch-Partenkirchen im Winter nicht mehr in Betrieb. Die vier Schlepplifte auf dem Wank werden seit diesem Zeitpunkt nicht mehr genutzt. Von November bis April haben seither Skitourengänger, Schneeschuhsportler und Freerider das frühere Pistenskigebiet für sich. Von Mai bis Oktober bevölkern Wanderer und Spaziergänger den Wank, von denen viele in den Gondeln der Wankbahn auffahren. Das Konzept geht laut Fremdenverkehrsverein im Winter voll auf: Die Wintersportler nutzen das Gebiet heute besser als zu früheren Zeiten des Pistenbetriebs. Das Wankhaus erfreut sich im Winter über weit regeren Betrieb als vor 2002. Es gebe daher keine Pläne, Wankbahn und Schlepplifte im Winter wieder in Betrieb zu nehmen.

 

Mountain Wilderness Deutschland fordert die Verantwortlichen aus diesem Grunde auf, die stillgelegten und nicht mehr benötigten drei Schlepplifte am Wank abzubauen. Bei einer Ortsbegehung am Samstag, den 22. Juli konnten sich die alpinen Umweltschützer auf dem „Sonnenberg für die ganze Familie“ ein Bild davon machen, wie die Metallpfeiler, Betonmauern, Drahtseile und Holzrampen der alten Lifte die schönen Wiesenrücken des Wank verschandeln. Eine Befragung der ergab, dass die Mehrheit die alten Anlagen als „Störfaktoren“ wahrnehmen: „Was nicht mehr gebraucht wird, gehört abgebaut.“ Nur wenige an der Infoveranstaltung teilnehmende Garmischer befürworteten die Wiederinbetriebnahme der Lifte, weil die „Kinder hier schon immer das Skifahren lernen“.

 

Weder Vertreter des Bayerischen Umweltministeriums noch der Bayerischen Zugspitzbahn nutzten die Gelegenheit, mit Mountain Wilderness Deutschland und den Wanderern mögliche Lösungen für die Skiliftruinen am Wank zu erörtern. So konnten sie nicht erleben, wie Sonnenalm und Wankhaus an einem heißen sonnigen Samstag bei allerbesten Wander- und Aussichtsbedingungen nur eine sehr geringe Anzahl von Touristen anlocken konnten. Denn was nutzt der schönste Blick auf die Gipfel von Wetterstein und Karwendel, wenn die Sicht durch Liftstützen und Drahtseile beeinträchtigt wird?

 

Die Pressemitteilung können Sie hier als PDF downloaden.

 

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