Die Außerfernbahn verbindet Kempten über Reutte mit Garmisch-Partenkirchen und führt dann weiter bis Innsbruck. Für den Großraum München und das Allgäuer Einzugsgebiet erschließt diese Bahn mit zahlreichen Haltepunkten hervorragende Tourenmöglichkeiten für den naturverträglichen Bergsport, für Skitouren und Skilanglauf und auch sonst lohnt sich die Fahrt – ist sie doch eine der landschaftlich schönsten Eisenbahnstrecken im bayerisch-tirolischen Alpenraum!
Der Bahnlinie drohte zum Fahrplanwechsel 2001 das Aus, weil Oberleitungen dringend saniert werden mussten und dafür kein Geld zur Verfügung stand. Am 8. Oktober 2000 – einen Tag vor dem geplanten Abbau der Oberleitung – veranstaltete Mountain Wilderness einen Aktionstag zum Erhalt der Außerfernbahn.
Herr Moy von PRO BAHN Oberbayern verdeutlichte, dass das angeführte Argument der mangelnden Rentabilität der Strecke relativ ist: »Angesichts der 600 Mio. DM, die für die Ortsumgehungsstraße von Farchant ausgegeben wurden, nehmen sich die für die Sanierung der Außerfernbahn veranschlagten 6 Mio. DM sehr bescheiden aus«.
Nur einen Tag nach unserer Aktion kam eine erfreuliche Nachricht aus Wien: Verkehrsminister Schmid verkündete, dass die Außerfernbahn auf österreichischer Seite »in jedem Fall erhalten wird, unabhängig davon, ob der Betrieb durch die ÖBB oder einen anderen Betreiber weitergeführt wird«. So steht der Sanierung der Oberleitung zwischen Garmisch und Griesen nichts mehr im Wege. Die DB hatte die Sanierung nämlich von einer solchen Aussage seitens der Österreicher abhängig gemacht.